Hallo liebe Mitstudenten/innen,
ich weiß nicht, wo ich diese Frage am besten plazieren kann, ich versuche es mal hier. Eine Bekannte bittet mich um Hilfe. Sie ist an einem Glioblastom (Hirntumor) operiert worden, verweigert aber die Chemotherapie und lebt jetzt in einem Hospiz. Das heißt dann wohl, dass die Ärzte sie schon aufgegeben haben. Sie möchte die Ursache ihrer Erkrankung finden. Ich bin im Gespräch mit ihr wie blockiert, die richtigen Fragen zu stellen. Sie sagt, sie hatte vor der Operation keine Symptome, und es ging ihr wunderbar. Es geht ihr auch jetzt wunderbar. Sie hat keine Angst vor dem Tod, möchte aber gerne weiterleben. Ins Krankenhaus wurde sie von Mitmenschen gebracht, als sie plötzlich nur noch unlogisch sprechen konnte. Das war also das einzige Symptom, das ihr bewusst ist. Ich habe den Einstieg so gemacht, dass ich sie nach ihren Gefühlen frage und woran sie diese erinnern. Ihre Gefühle sind aber positiv, sie lässt kein Problem und keinen Konflikt erkennen. Über Assoziationen zum Begriff „Krebs“ sind wir auch nicht weitergekommen, auch nicht über die Zuschreibung von „Starrsinn“ in einer Liste von Luise Hay, die sie selber in das Gespräch eingebracht hat. Ich habe mir schildern lassen, wie der Tag verlief, bevor sie ins Krankenhaus kam, und habe auch da keinen Ansatzpunkt gefunden. Jetzt bin ich ratlos, wie ich weitermachen kann. Vielleicht fällt Euch etwas dazu ein?
LG, Louise